2015 - Skitour Mähren

Mähren (2970 müM)

Nach einer super-schönen Frühlingswoche war auf den geplanten Tourentag (Sonntag, den 26.4.15) schlechtes Wetter angesagt. Darum habe ich kurzfristig sämtliche Teilnehmer, es war dies einmal mehr einzig Markus Dahinden, angefragt, ob wir auch schon am Samstag gehen könnten, denn für diesen Tag prognostizierte der Wetterbericht erst ab Mittag eine Verschlechterung.

So starteten wir in Engelberg und „erklommen“ mit mehreren Bahnen via Jochpass, wo uns ein übernächtigter Erich Lottenbach aus dem neuen Bärghuis entgegen torkelte, den Jochstock mit 2564 müM und somit die ersten 1114 Höhenmeter. Nach kurzem, aber heftigem Aufstieg in schwerem, sulzigem Schnee ging es über ein Band der Wendenstöcke-Nordflanke schräg hinunter, immer etwas im Ungewissen, ob wir auf der richtigen Spur seien und ob der Schnee halte. Erst bei 2340m unten konnten wir den Hienerstock queren, um nun steil auf der Nordseite des Pfaffenhuetes aufzusteigen. Spuren waren keine mehr zu sehen. Der Schnee manchmal weich, manchmal hart, manchmal nur wenig Fels überdeckend versprühte nicht gerade Sicherheit. Als dann um ca. 13.00 Uhr auch noch der versprochene Wetterumschlag eintraf und die Gipfel in Nebel hüllte, entschlossen wir uns zur Umkehr, obwohl wir die Schlüsselstelle, eine enge, steile Passage durch ein Felsband Mitten im Firn, bereits überwunden hatten und nur noch 250 Höhenmeter bis zum Gipfel fehlten.


2015 - Skitour Mhren Gipfeljpg
Einige Hänge, die wir in der Falllinie gegen den Engstlensee hinunter fahren konnten, waren ganz passabel. Dann kam uns aber der spärliche und schwere Pflotsch eher etwas ungelegen, so dass wir uns nicht mehr getrauten locker über kleine Stufen zu springen. Im unmöglichen Bänderlabyrrinth des Bockfed suchten wir unseren Weg hinunter, was bei schlechter Sicht ganz und gar unmöglich gewesen wäre. Wenig über dem Talboden mussten wir uns an Ästen von Sträuchern haltend abrutschen und einmal sogar die Skier den Hang runter werfen, um hinterher abzusteigen. Endlich waren wir auf 1900müM unten. Nun hiess es wieder Felle montieren, da der Engstlenalp Gondellift um diese Jahreszeit nicht mehr in Betrieb war. Es galt bis zum Jochpass erneut 300 Höhenmeter zu überwinden. Dafür belohnten wir uns dort mit einem kühlen Most. Dem Schneeregen knapp entkommend, ging es nun auf der Piste zum Trübsee hinunter und von dort mangels Schnee mit der Bahn zurück nach Engelberg.



Teilnehmer:

Markus Dahinden
Alex Suter