2012 - Herbstwanderung Areuse-Schlucht

Areuse-Schlucht

Dieses Jahr führte uns die Herbstwanderung ins ferne Val de Travers im Kanton Neuenburg. Es war, wie übrigens schon letztes Jahr, ein traumhaftes, hochsommerliches Wochenende und dies nur eine Woche nach dem es richtig nasskalt gewesen war. Treffpunkt war um 10.00 Uhr des 8. Sept. 2012 in Boudry. Von dort wanderten wir durch eine wohltuend schattige, naturbelassene, wildromantische, tiefe und vermooste Schlucht bis zum einsamen Hotel de la Truite in Champ du Moulin, inmitten der Areuse-Schlucht. Nach frischer, wenn auch etwas kleiner Forelle (oder ähnlichem) zur mittäglichen Stärkung reichte die Zeit nicht mehr, um weiter zu wandern. So nahmen wir hier den Zug und fuhren nach Noiraigue, wo wir auf eine alte Dampfbahn umsteigen konnten. Mit dieser ging es in flotter, aber lauter und nach Kohle stinkender Fahrt nach Fleurier. Hier standen die reservierten Fahrräder in genügender Anzahl parat. Eine erste, kurze und gemütliche Etappe führte uns weiter nach Buttes, von wo aus Markus Dahinden und Silvana Waser den Sessellift nach La Robella nahmen, um anschliessend mit einem Trottinet wieder ins Tal zu sausen. Der grossmehrheitliche Rest bevorzugte die rassige Rodelbahn, die mit dem gelösten Freizeitpass gleich viermal benutzt werden konnte, allerdings auch nur Dank dem die Öffnungszeit extra verlängert wurde.

Leider wurde hier ein Fahrrad entwendet, was ein Intermezzo mit der örtlichen Polizei zur Folge hatte. Die Zeit war vorgerückt und wir schwangen uns wieder aufs Fahrrad, um das Val de Travers hinunter nach Couvet zu gelangen. Armin Furrer, Walter und Agnes Suter, so wie 7 der 8 Kinder liessen sich von Pia Zimmermann mit dem Auto zu unserer Übernachtungsstätte chauffieren. Der ganze sportliche Rest liess es sich aber nicht nehmen, die 650 Höhenmeter mit dem Velo zu bezwingen. Kurz vor dem Einnachten trafen die letzten in La Baronne, einem zu einer Gaststätte umfunktioniertem Bauernhof, in der Nähe des Creux du Van, ein, wo wir ein einfaches, aber extrem feines Znacht (Käseschnitte, Fondue oder Schinken) erhielten und uns später auf der Heubühne in Doppelbetten zur Ruhe legen konnten.

Am Sonntag war um 07.30 Uhr Tagwache. Nach dem Frühstück begann es mit einem Abstecher hoch zum 15 Minuten entfernten Rand des Creux du Van, wo einem ein herrlicher Tief- und Weitblick geboten wurde. Nun lockte das Zückerchen des Tages: Die Abfahrt mit dem Velo ins Tal nach Couvet und dann weiter im Talboden nach La Presta, wo sich die einzigen, inzwischen aber still-gelegten Alphaltminen der Schweiz befinden. Eine Führung in das 20km grosse, kühle und dunkle Labyrinth des oberen Stollennetzes war interessant und lehrreich. Anschliessend verleibten wir uns die lokale Spezialität ein: Schinken im Asphalt gekocht, mit Kartoffelgratin und Bohnen. Einzelne führten sich noch einen Absinth zu Gemüte. Schon bald galt es wieder aufzubrechen. Die letzte Etappe mit dem Fahrrad nach Noiraigue war relativ kurz und schnell bewältigt. Hier mussten die Vehikel abgegeben, den Zug nach Bôle bestiegen und von dort einen Kilometer nach Boudry zurück gewandert werden. Da ich mit dem Auto direkt von Couvet zurückfahren musste, konnte ich die Alpenfreund auf dem letzten Teilstück leider nicht mehr begleiten und prompt fanden einige nicht den direkten Weg nach Boudry, was nach einem so gelungenen Ausflug einem Wermuth’s, um nicht zu sagen Absinth-Tropfen, gleich kam.

Hergiswil, 15.09.2012                                               Tourenleiter Alex Suter



Teilnehmer
13 Erwachsene und 8 Kinder:

Armin Furrer
Walter und Agnes Suter
Markus Dahinden, Beat und Gundi
Thomas, Silvana, Fiona Waser
Erich, Pia, Katharina Lottenbach und Michèle
Alex, Chantal, Joe und Vera Suter
Ivo Suter
Gabriel, Emilie und Elena Sarbach