2017 - Skitour Arnihaagen

Arnihaagen (2207 müM)

Da der treue und einzige Stamm-Teilnehmer der Alpenfreunde-Skitouren Markus Dahinden am Sonntag verhindert und die Wettervorhersage für den Samstag ohnehin besser war, habe ich kürzest-entschlossen die Skitour um einen Tag auf Samstag, den 11. März vorverlegt. Immerhin stand die Tour bereits am Vorabend um 22.00 Uhr fest!?! Sorry an dieser Stelle an all jene Alpenfreunde, die so gerne am Sonntag mitgekommen wären, aber am Samstag leider verhindert waren (es sei hier am Rande angemerkt, dass es wohl niemanden betroffen hat).

Immerhin liessen sich quasi über Nacht noch 3 Nichtmitglieder finden, die Markus und mich an diesem herrlich warmen und sonnigen Tag begleiteten. Wir fuhren mit einem Auto zu fünft nach Sörenberg und dort bis an den Punkt, wo der Glaubenbielenpass, besser bekannt unter dem Namen Panoramastrasse, beginnt, nämlich unweit von der Brienzer Rothorn-Luftweilbahn. Die Strasse war ab dort gesperrt, aber nur noch teilweise schneebedeckt. An den sonnigen Hängen lag kein Schnee mehr, dafür blühten bereits die ersten Blumen. An den schattigen Hängen hatte es zwar noch Schnee, aber dieser hatte schon manche Temperaturwechsel zwischen Schmelzen und Gefrieren durchgemacht. Somit trafen wir expositionsabhängig Eis/Bruchharst und Sulz an.

Es galt die Strasse hochzulaufen, teilweise die Skier tragend, durch ein Wäldchen zu schreiten, Schmelzwasserbäche zu überqueren, ein verschneites Bachbett hochzusteigen und über die flache Alp Mittlist Arni zu stöckeln, um an den Fuss des Arnihaagens zu gelangen. Eine verschneite Pyramide lag vor uns.

Das Tal, das bis ca. 200 m unter den Gipfel reicht, war vereist und von senkrechten Runsen durchsetzt, die uns jetzt schon etwas die Vorfreude auf die Abfahrt trübten.

2017 - Skitour Arnihaagenjpg

Arnihaagen - Gipfelhang

Auf 2000m musste ein steiler, unten zwar auslaufender, aber etwas vereister Hang bis zu einer Krete traversiert werden, der nur noch dank Harscheisen einigermassen sicher begangen werden konnte. Es folgte ein steiler, sulziger, teilweise verblasener Hang bis zum Skidepot 20 m unter dem Gipfelkreuz. Nach 3.5 Stunden war der Gipfel erreicht. Von oben hatte man eine traumhafte Rundsicht. Die Abfahrt ging über einen ganz harten und relativ steilen Hang runter zu den oben erwähnten Runsen. Gottlob konnten wir grösstenteils auf die inzwischen sulzige Talseite ausweichen und so die Abfahrt richtig geniessen.

Um die Skier möglichst wenig tragen zu müssen, versuchten wir den letzten Kilometer auf dem Sommerwanderweg zurück zu legen. Dies wurde aber zu einem anstrengenden Queren von aperen Wäldchen und multiplen Bächlein, Übersteigen von Stacheldrähten und Hochsteigen von morastigen Hängen. Dieser finish steigerte wenigstens die Vorfreude auf das wohlverdiente Bier.

Alles in allem eine superschöne, abwechslungsreiche Frühlingtour.


Teilnehmer:

Markus Dahinden
Alex Suter
Günther Hünerfauth
Jürg Luthiger
Daniela Luthiger